Sonntag, 20. Januar 2008

Meine Kuh, meine Scholle, mein Block? - Letzter Teil unserer Reihe "Die Barbarei des flachen Landes"

Hier die Ankündigung zum letzten Teil und Höhepunkt unserer Reihe "Die Barbarei des flachen Landes". Kommt zahlreich!!!
23.01.2007// Schwabehaus Dessau (Johannisstr. 14)// 19.00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Meine Kuh, meine Scholle, mein Block? - Über den Standortfaktor Heimatbindung“
Mit:
Tom Fischer (Stadtplaner, Siedlungserneuerung Dessau)
Jan Gerber (Politikwissenschaftler, Halle)

Eintritt frei

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Info:
Spätestens seit der "Spiegel" im vergangenen Jahr über das "verlassene" und "sterbende Land" berichtete, die "Zeit” fragte, wer sich Städte wie "Altenburg, Torgau, Sangerhausen" in Zukunft noch leisten könne, und die "Süddeutsche Zeitung" in den verlassenen Regionen der Republik einen "Ozean von Armut und Demenz" erkennen wollte, sind "sterbende Städte" in aller Munde. Auch Dessau zählt zu diesen schrumpfenden Orten: Die Einwohnerzahl ist seit 1989 um ein Viertel gesunken; die Stadt ist inzwischen weit von der Großstadtgrenze entfernt. Parallel zum Schrumpfungs- und Entvölkerungsprozess, der nicht nur, aber vor allem im Osten zu beobachten ist, suchen Stadtplaner, Raumpioniere und Stadtentwickler nach neuen Konzepten, wie infrastrukturell geschwächte Regionen belebt werden können. Ihr Zauberwort heißt "regionale Identität". Durch die Wiederbelebung oder die Neuschaffung von Traditionen sollen Heimatbindungen vertieft und Zusammengehörigkeitsgefühle gestärkt werden. Regionale Identität, so wird regelmäßig erklärt, ist eine der zentralen Voraussetzungen regionaler Entwicklung.
Kritiker sehen hinter der Forderung nach regionaler Identität hingegen nichts anderes als das Verlangen nach Lokalpatriotismus. Und Lokalpatriotismus, so erklärt der Politikwissenschaftler Jan Gerber, ist der kleine Bruder des Nationalismus: "Genauso wie Nationalismus ist Lokalpatriotismus nicht nur umso stärker ausgeprägt, je weniger Berechtigung er hat; er ist zugleich ähnlich barbarisch wie der Nationalismus."
Der Stadtplaner Tom Fischer vom Büro für Siedlungserneuerung Dessau und der Politikwissenschaftler Jan Gerber diskutieren vor dem Hintergrund der Entwicklung Dessaus über sterbende Städte, die Möglichkeiten, Aufgaben und Chancen von Stadtplanern und Raumpionieren und die Frage nach regionaler Identität.

3 Kommentare:

  1. siehe auch hier:
    http://salonbolschewique.blogspot.com/2008/08/jan-gerber-meine-kuh-meine-scholle-mein.html

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  2. oder auch hier:
    http://salonbolschewique.blogspot.com/2011/01/post-vom-alternativen-mittelstand.html

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  3. und natürlich hier:
    http://salonbolschewique.blogspot.com/2008/04/worm-elbe-uber-alles-uber-eine.html

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